Teil 1 der Serie „Mobiles Arbeiten“ - Definition Remote Work

Remote Work ist ein neuer und nicht einheitlich verwendeter Begriff. Im weiteren Sinne ist damit eine berufliche Tätigkeit gemeint, die von überall aus erledigt werden kann, also nicht an die Anwesenheit in einem Büro gebunden ist. Im engeren Sinne wird der Begriff in Abgrenzung zur Telearbeit verwendet. Telearbeitsplätze sind fest eingerichtete Workstations im  Zuhause des Arbeitnehmenden.

Der Arbeitgeber stellt hier die Büromöbel und die Computer-Hardware. Dagegen arbeitet ein Remote Worker von jedem beliebigen Ort der Welt aus. Er verwendet seine eigene Hardware. Wird diese Tätigkeit mit einem mobilen Lebensstil kombiniert, bezeichnet man eine solche Person als Digital Nomad.


Definition Digital Nomad
Ein digitaler Nomade ist ein Unternehmer oder auch Arbeitnehmer, der fast ausschließlich digitale Technologien anwendet, um seine Arbeit zu verrichten und zugleich ein eher ortsunabhängiges beziehungsweise multilokales Leben führt.

Es gibt zahlreiche weitere Begriffe, die in der Praxis Synonym für Remote Work verwendet werden, auch wenn es im Einzelfall definitorische Unterschiede geben kann. Unter anderem einer der Gründe, weshalb es zu Verwechselung unter den einzelnen Begriffen kommt. Dazu zählen:
• Homeoffice
• Fernarbeit
• Ortsunabhängiges Arbeiten
• E-Work
• Telecommuting
Ein Remote Worker kann dementsprechend komplett ortsunabhängig seiner Arbeit nachgehen, d.h. er kann in einem fernen Land auf Reise, in einem Café oder beispielsweise im Bett arbeiten, das ist komplett dem Remote Worker überlassen. Die Kommunikation mit dem Unternehmen erfolgt via Telefon oder über moderne Kollaborationstools wie Microsoft Teams.


Unterschied zwischen Remote Work/ mobilem Arbeiten und Homeoffice/ Telearbeit

 Remote Work / mobiles Arbeiten
o individuelle Regelungen / Arbeitsstättenverordnung nicht gesetzlich definiert
o keine feste Uhrzeit oder Ort, kann von überall stattfinden
o Arbeitgeber sollten zumindest nötiges Arbeitsequipment wie Laptop und Bildschirm bereitstellen, damit der Arbeitnehmer vernünftig und produktiv arbeiten kann (abhängig je nach Arbeitsvertrag)
o Arbeitsschutzgesetz und Arbeitszeitgesetz gilt


Homeoffice / Telearbeit
o Arbeitsstättenverordnung gesetzlich definiert
o Feste Zeiten und fester Ort (= keine überlangen Arbeitszeiten!)
o Arbeitgeber richtet einen festen Arbeitsplatz (im Haus der Arbeitnehmers) mit jeglicher Technologie sowie die Büroausstattung ein
o Arbeitsschutzgesetz und Arbeitszeitgesetz gilt
o Arbeitgeber muss prüfen, dass die datenschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden


Formen von Remote Work
Komplettes Remoting
o Beschäftigte müssen keinen festen Arbeitsplatz im Unternehmen haben und dort ebenfalls nicht präsent erscheinen
o jegliche Zusammenarbeit erfolgt online
Teilweise Remoting
o Beschäftigte haben einen festen Platz im Unternehmen und erscheinen dort je nachdem beispielsweise 2-mal die Woche, um bei bestimmten Terminen vor Ort im Unternehmen zu sein


- Es gibt auch Berufe, die fast ausschließlich vor Ort beim Kunden ausgeübt werden. Das betrifft zum Beispiel den Bereich der Unternehmensberatung.
- Varianten mit ständig wechselndem Einsatzort existieren. Beispielsweise Kundenbetreuer und Handelsvertreter. Im eigentlichen Sinne handelt es sich hier aber nicht um Remote Work – der Beschäftigte kann seinen Einsatzort nicht frei wählen, sondern muss sich nach externen Vorgaben richten.

Wie Remote Work entstand

Bereits vor der kommerziellen Nutzung des Internets entstand die Idee für Remote Work Anfang der 70er Jahre an der University of Southern California. Der Physiker Jack Niles beschäftigte sich damit, wie sich Umweltverschmutzung und Verkehrskollaps reduzieren ließen. Sein Vorschlag war die flächendeckende Arbeit von zu Hause aus, unter Verwendung von Computern und Telekommunikationslösungen, dieses Konzept benannte er als Telecommuting.
1980 gab es erste Ansätze des Remote Work auch in Deutschland. Die Siemens AG startete ein Teletypistinnen-Projekt und somit entstanden die ersten Heimarbeitsplätze, trotz dessen konnte es sich noch nicht durchsetzen. Erst mit der kommerziellen Öffnung des Internets Anfang der 90er, kamen immer mehr Unternehmen nach, die auch Heimarbeitsplätze anboten. Parallel dazu tauchten Ende der 90er Jahre die ersten Freelancer-Jobbörsen wie Elance (heute Upwork) auf, über welche Unternehmen IT- und Marketing-Dienstleistungen einkaufen konnten.
Der große Aufstieg resultierte jedoch aus der Corona-Pandemie, jegliche Unternehmen waren über Nacht gezwungen ihre Arbeitnehmer ins Homeoffice zu schicken. Laut einer bitkom-Studie arbeiten mittlerweile 45 Prozent aller Beschäftigten ganz oder teilweise im Homeoffice.                     

Remote Work

Ob komplett oder teilweise unabhängig vom Arbeitsplatz, es bietet unglaublich viel Flexibilität. Mit Kindern, Haustieren, weiteren Mini-Jobs, zeitaufwendige Hobbys oder Weiterbildungen – das flexible Arbeiten kann viele Vorteile bieten und macht somit Remote Arbeit sehr attraktiv.


- Remote Arbeit hat in den letzten 10 Jahren um 91 % zugenommen
- 62 % der Befragten in einer Umfrage gaben an, dass sie zumindest teilweise von anderen Orten aus arbeiten – was bedeutet,  dass nur 38 % permanent im Büro tätig sind
- Die Hälfte aller Telearbeiter planen, sich in Zukunft selbständig zu machen
- 34 % der Befragten in einer Umfrage würden eine Gehaltskürzung um 5 % akzeptieren, wenn sie dafür mobil arbeiten können


Kress Maschinen- und Anlagen-Konstruktion GmbH möchte sich und seine Mitarbeiter*innen stets selber weiterbilden sowie seinen Mitarbeitenden die Möglichkeit von Weiterbildung gewährleisten. Gleichermaßen ist unserem Unternehmen sehr wichtig seinen Mitarbeiter*innen die besten Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, ob Remote, Homeoffice oder wo auch immer.


Wie ist es in Ihren Unternehmen? Arbeiten Sie viel von zuhause aus? Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen und werden Sie in den kommenden Wochen mit einer gesamten Serie rund um das Thema Remote Arbeit informieren. Seien Sie gespannt!

Ihr Kress Maschinen- und Anlagen-Konstruktion GmbH

 

Zitat

Auch im Wörterbuch kommt 'Anstrengung' vor 'Erfolg'. (Bamm, Peter (eigentlich: Emmerich, Curt))

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